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Ernährungstherapie

In der Ernährungstherapie richte ich mich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene, bei denen eine Erkrankung vorliegt. Da die Ernährung einen entscheidenden Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben kann, erarbeiten wir gemeinsam in Einzelgesprächen eine individuelle, an Ihrem Alltag orientierte Ernährungsstruktur mit dem Ziel, Ihre persönliche Lebensqualität zu verbessern bzw. zu erhalten.

Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist auf das spezifische Störungsbild  „Essstörungen“ ausgerichtet. Als Expertin in diesem Bereich und durch meine langjährige therapeutische Erfahrung in der Tagesklinik für Essstörungen in Dresden weiß ich um den immensen Mut, den es erfordert, sich Hilfe zu suchen.

Im Wesentlichen werden bei den Essstörungen drei Formen unterschieden: Anorexia nervosa (Magersucht) , Bulimia nervosa (Bulimie) sowie die Binge-Eating-Störung (Essanfallsucht) und Nicht näher bezeichnete Essstörungen, bei denen nicht alle Kriterien einer Essstörung erfüllt werden, jedoch das Essverhalten nicht mehr als „normal“ anzusehen ist und deshalb Leidensdruck und auch Behandlungsbedarf bestehen.

Auch wenn das Thema „Essstörungen“ immer mehr Beachtung in der Öffentlichkeit findet und dessen Relevanz unumstritten ist, so ist es jedoch immer noch mit viel Unsicherheit und Berührungsängsten verbunden. Sowohl auf Seite der Betroffenen als auch von professioneller Seite.Die bemerkenswerte Herausforderung für Professionelle (Psychotherapeuten, Ärzte, Ernährungstherapeuten etc.) stellt neben dem nötigen umfangreichen Störungswissen, vor allem auch die ambivalente Behandlungsmotivation und die oft mangelnde Krankheitseinsicht der Betroffenen dar.

Für die Betroffenen lassen zudem massive Ängste, Scham- und Schuldgefühle den „ersten Schritt“ in Richtung Therapie und Veränderung so unendlich schwierig erscheinen.  Angehörige befinden sich im Gefühlschaos zwischen Hilflosigkeit, Angst, Ärger, Wut, Zweifeln und möglichen Schuldgefühlen.

Aus meiner jahrelangen Arbeit weiß ich, wie wichtig vor allem der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Klient und Therapeut – egal aus welcher Fachrichtung – ist und wie herausfordernd es für beide Seiten ist, den oft beschwerlichen, aber lohnenswerten Weg gemeinsam ein Stück zu gehen.

Genau das liebe ich an meiner Arbeit und nehme die Herausforderung immer wieder gern an.

Im ersten Gespräch der Ernährungstherapie lernen wir uns persönlich kennen und beginne ich mit der Erfassung von medizinischen, sozialen und psychischen Faktoren, damit ich mir ein umfassendes Bild von Ihrem persönlichem Befinden und Ihren Lebensumständen machen kann.

In den darauffolgenden Einzelsitzungen erarbeiten wir gemeinsam einen individuellen Tagesplan sowie Alternativen zum bisherigen Essverhalten, angelehnt an Ihrer Alltagsstruktur und Ihren eigenen Zielen. Anhand Ihrer Essprotokolle, welche Sie therapiebegleitend führen, erarbeiten wir  mögliche Zusammenhänge zwischen Ihrem Essverhalten und den Essstörungssymptomen. Gemeinsam legen wir realistische, motivierende und praxistaugliche Ziele fest, bei denen wir selbstverständlich Ihre persönlichen Geschmacksvorlieben bzw. – Abneigungen berücksichtigen. Ebenso selbstverständlich werde ich stets Ihr Essverhalten vor dem Hintergrund Ihrer Störung wohlwollend, aber kritisch hinterfragen. Die Wechselwirkung zwischen Gefühlen und Essverhalten steht genauso im Focus der Ernährungstherapie, wie die Vermittlung grundlegender Ernährungsinformationen. Somit erlangen Sie Schritt für Schritt eine Veränderung Ihrer Essgewohnheiten in Richtung einer ausreichenden, ausgewogenen und vollwertigen Ernährungsweise- ohne Verbote, ohne schlechtes Gewissen und ohne, dass sich dabei Ihr ganzes Leben um dieses Thema dreht und sich diesem unterordnet.

Es lohnt sich also. Trauen Sie sich!